Im Zuge des Ukrainekrieges war der Bedarf unter den Geflüchteten in Langen groß. Von der Winterjacke, über den Wasserkocher bis zum Kühlschrank. Viele Sachen wurden gebraucht – Sachen, die anderswo überschüssig und ungenutzt in Garagen oder Kellern ihr Dasein fristen. Eine Initiative gründete daraufhin das Spendencenter, was seinerzeit in einem leerstehenden Supermarkt in der Darmstädter Straße untergebracht war. Vor einem Jahr aber war Schluss. Das Team musste raus. Neue Räumlichkeiten ergaben sich nicht.
Bedarf ist immer noch immens
Der Bedarf ist allerdings immer noch da. Nur die Zielgruppe ist eigentlich noch viel größer als damals. „Es gibt in Langen viele Menschen, die sozial schwächer gestellt sind, die wir aber früher noch nicht angesprochen haben“, meint Elke Neujahr. Es existiere immer noch eine Hemmschwelle, glauben die Frauen und das Spendencenter hatte auf eine Weise das Label „Ukrainehilfe“. Dabei sei das Ganze nicht zuletzt unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit absolut sinnvoll. „Es ist etwas Tolles für die Stadt“, ist Angelika Ilies, eine der engagierten Frauen, überzeugt von der Idee, die sie und ihre Mitstreiterinnen nach wie vor am Leben halten.
Die AWO Langen ist als Unterstützung im Boot
„Gemeinsam sind wir stärker und die AWO kann immerhin die benötigte Infrastruktur eines gemeinnützigen Langener Vereins mitbringen“, betont Hartmann. So kann die AWO die Buchhaltung übernehmen, Spendenquittungen ausstellen und in der Logistik unterstützen. Das Projekt findet auch der Vorsitzende der AWO Langen, Tim Ruder, mit seinem Vorstand großartig und gemeinsam hofft man nun auf Unterstützung eines spendablen Immobilienbesitzers.
Spendable Immobilienbesitzer gesucht
Nun sucht das Team gemeinsam mit der AWO die passenden Räumlichkeiten, die sie im Idealfall länger als ein Jahr nutzen können – mit Option auf Verlängerung. Die Räumlichkeiten sollten nicht zu klein sein, idealerweise mit Parkmöglichkeiten. Aber ansonsten tue es schon ein Teil einer Halle, in der es Licht, eine Toilette und Wasseranschluss gäbe, meinen die Frauen. „Die wenigsten haben etwas zu verschenken, aber vielleicht haben wir ja Glück“, hofft Neujahr.
Kontakt: Wer mit passenden Räumlichkeiten helfen kann, kann sich an die AWO Langen, Wilhelm-Leuschner-Platz 5, 06103 202620-0, wenden.